Ausgrabungen in Klais
Im Sommer 2003 wurden bei Kanalarbeiten in Klais durch Arbeiter der Firma STRABAG teile einer mindestens 500 Jahre alten Straße freigelegt. In ca. 80 cm Tiefe stießen die Arbeiter auf einen ca. 1 Meter breiten Prügeldamm, darüber eine Schicht von ca. 15 cm Quetschkies. Von dem Archäologen Hans-
Peter Volpert, der von der Gemeinde Krün beauftrag wurde den Fund zu sichten, war zu hören: „Dies könnte die mittelalterliche Rottstraße, aber auch die Römerstraße sein. Genaueres würde erst eine wissenschaftliche Untersuchersuchung durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege bringen.“
Dabei werden die Holzfunde dendrochronoligisch auf ihr Alter geprüft.
Der Knüppeldamm weist auf eine aufwendige Technik zur Straßenbefestigung im feuchtem Untergrund hin. Das würde für die ca. 2000 Jahre alt Römerstraße sprechen. Üblicherweise wurde die mittelalterliche Rottstraße bei weitem nicht so aufwendig gebaut. Die Knüppeldammbauweise wurde bereits 1996 bei Ausgrabungen im nahen Eschenlohe festgestellt. Ebenfalls durch Untersuchungen des Holz wurde dieser archäologischen Fund auf das Jahr 43 n. Chr. datiert. Eine genaue dendrochronoligisch Expertise vom Landesamt für Denkmalpflege brachte sehr uneinheiliche Ergebnisse; die Datierung war unterschiedlich und ließ nicht zu 100 Prozent eine Aussag zu wann diese Straße gebaut und benütze wurde. Jedenfalls zumindest mittelalterlich also Rottweg. Wahrscheinlich wurde die Rottstraße auf der alten Römerstaße weitergeführt und der Knüppeldamm immer wieder ausgebessert und repariert.[wg]